Great Expectations – ein Rückblick der Absolventin Paloma
Paloma, 30, hat vor Kurzem ihr Studium an der Universität Hamburg in Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Kulturanthropologie und Politische Wissenschaften abgeschlossen. Ihre Antworten in dem Fragebogen über die Veranstaltung „Great Expectations – was Unternehmen und Absolventen voneinander erwarten“ werfen die Fragen auf, ob Studierende und Unternehmen tatsächlich unterschiedliche Sichtweisen haben. Oder eben nur eine andere Sprache sprechen.
Warum hat es dich gereizt an der Veranstaltung Great Expectations teilzunehmen?ch befinde mich auf der Suche nach einem Einstieg in das Berufsleben. Dabei erwartete ich Antworten auf die Frage, wie Unternehmen auf Absolventen meiner Generation, speziell der Geisteswissenschaften, reagieren und wie die Erwartungshaltung andere Berufsanfänger ist.
Wie hast du die Studentengruppe im Laufe des Tages wahrgenommen? Die anwesenden Studenten waren sehr kommunikativ und wissbegierig. Dadurch hat mir die Gruppenarbeit sehr viel Spaß gemacht und ich konnte sogar neue Freundschaften knüpfen. Schade fand ich es ein wenig, dass der überwiegende Teil der Studenten aus einer ähnlichen Fachrichtung kamen.
Wie hast du die Unternehmensgruppe im Laufe des Tage wahrgenommen? Mein Eindruck war ein sehr positiver und authentischer, da sie ebenfalls sehr kommunikativ und offen mit uns geredet haben und auf unsere Fragestellung intensiv eingingen.
Wo siehst du bei beiden Gruppen Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede? Die Studentengruppen stehen ihrem Berufseinstieg eher unsicher gegenüber. So erwarten sie einen gerechten Lohn und die Möglichkeit, ihre Kreativität einbringen zu können. Jedoch befürchten sie eine ewige Praktikumsspirale und stehen vor der Problematik, wie sie Familie und Beruf vereinbaren können.
Für die Unternehmergruppen gestaltete sich der Berufseinstieg leichter. Überstunden und Flexibilität im Berufsleben sind für sie, so erschien es mir, selbstverständlich.
Übereinstimmungen fanden sich in dem Wunsch nach einer kollegialen und kommunikativen Arbeitsatmosphäre. Beiden Gruppen war es wichtig, das Fairness und Gerechtigkeit sich sowohl in der Arbeitsweise als auch in einem angemessenen Lohn widerspiegeln sollte.
Was war für dich die größte Überraschung bei Great Expectations? Die Sichtweise der Unternehmergruppen unterschied sich eher in der „Sprache“ als in der Sichtweise bezüglich der Berufserwartungen. Es hat mich gefreut, das beide Gruppen sich doch ähnlicher in den Aspekten sind, was für sie im Berufsleben wichtig ist, als ich dachte.
Was ist dein persönliches Fazit aus der Veranstaltung? Ich wünschte, dass andere Unternehmer auf eine ähnliche offene, ehrliche und sympathische Weise den Dialog zu ihren potentiellen Arbeitnehmern suchen würden. Das würde die ängstlichen Erwartungshaltungen vieler Studenten bzw. Berufseinsteiger „entspannen“.
Gibt’s sonst noch was zu sagen? Ja, macht bitte weiter so! 🙂 Vielen Dank, dass Ihr diesen Workshop veranstaltet habt. Ich freu mich auf ein Wiedersehen auf der next-conference!