Great Expectations – ein Rückblick des Studenten Markus

Markus Schacht, 22, studiert an der FH Lübeck Informationstechnologie und Gestaltung im vierten Semester. In einem Fragebogen resümiert er über die Veranstaltung Great Expectations – was Unternehmen und Absolventen voneinander erwarten und erzählt dabei, wie überrascht er von den Ergebnissen ist.


Warum hat es dich gereizt an der Veranstaltung Great Expectations teilzunehmen?
Das sind auf jeden Fall mehrere Punkte: Ich fand es unglaublich spannend, mich auf einen Austausch mit anderen Studenten und Unternehmen einlassen zu können, bei dem niemand von dem anderen etwas möchte außer den Austausch selbst. Da ich keine Erfahrungen habe mit größeren Unternehmen wie SinnerSchrader, habe ich es zusätzlich als eine Art Schnuppertag verstanden, an dem ich – ganz einfach gesagt – die Stimmung in diesem Unternehmen etwas kennen lernen wollte.

 

Ich studiere eine Mischung aus IT und Design, die so in Deutschland einmalig ist. Ich wollte diese Gelegenheit auch nutzen, um sowohl anderen Studenten als auch Unternehmen vorzustellen, was ich in diesem Studium eigentlich mache und dazu ein neutrales Feedback zu bekommen.

 

Wie hast du die Studentengruppe im Laufe des Tages wahrgenommen?
Ich hatte das Gefühl, dass alle mit ähnlichen Intentionen an der Veranstaltung teilgenommen haben wie ich. Also, dass der Austausch an sich für alle im Vordergrund stand. Interessant fand ich, wie ähnlich die Auffassungen der Meisten waren. Obwohl die Truppe wirklich bunt zusammengewürfelt war, schienen alle einen Grundkonsens zu haben und haben sich super verstanden.

 

Wie hast du die Unternehmensgruppe im Laufe des Tages wahrgenommen?
Der Unternehmensgruppe habe ich so eine Art Leichtigkeit angemerkt, die sie, wie sich in Gesprächen herausgestellt hat, ja auch von Neubewerbern erwartet. Von den offenen Gesprächen mit den Unternehmern war ich begeistert, da solche Gespräche sonst einfach nicht statt finden. Man konnte Fragen stellen, die einem im Bewerbungsgespräch sicher nicht positiv angerechnet werden, was ja einfach auf den ungezwungenen Rahmen zurückzuführen ist.

 

Wo siehst du bei beiden Gruppen Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede?
Gemeinsamkeiten:
Gemeinsamkeiten sehe ich in der erwarteten Zeit, die man mit Arbeit in der Agentur verbringt. Sowohl Studenten als auch Unternehmern war klar, dass Überstunden in dieser Branche nicht untypisch, öfter auch unvermeidbar sind. Beide Seiten sprachen auch von einer gerechten und fairen Entlohnung dieser Überstunden. Auch ist für beide Seiten ein von Respekt, Wertschätzung und Transparenz geprägtes Arbeitsklima sowohl zwischen Mitarbeitern als auch zwischen verschiedenen Hierarchieebenen sehr wichtig.
Unterschiede:
Ich fand es schwierig, was die Unternehmen über die Kombination aus Job und Kind sagten. Familie und Job scheint in dieser Branche tatsächlich nur sehr schwer kombinierbar zu sein. In dem Punkt habe ich den größten Reibungspunkt zwischen den Parteien gesehen und ich hoffe, dass sich hier in den nächsten Jahren einiges verändert.

 

Was war für dich die größte Überraschung bei Great Expectations?
Ich fand es überraschend und angenehm, welch ähnliche Mischung aus Erwartungen und Fragen alle Studierenden mit sich brachten. Nur weil man ein Fach studiert, das einen auf die Medienbranche vorbereiten soll, hat man halt noch keine Ahnung.

 

Was ist dein persönliches Fazit aus der Veranstaltung?
Mein persönliches Fazit ist mehr und wichtiger, als es vorher je erwartet hätte. Sie hat mich darin bestärkt, dass das, was ich tue und studiere, das Richtige ist. Ohne dass ich erklären musste, was der Studiengang bedeutet, wurde mir nahegelegt, wie sinnig die Kombination der Studieninhalte ist.

 

Ich konnte aus dieser einen Veranstaltung mehr Erkenntnisse ziehen als aus vielen, vielen Lehrveranstaltungen. Was nämlich von beiden Seiten immer wieder betont wurde, dass die Basics des menschlichen Miteinanders und das gegenseitige Vertrauen die Grundlage für erfolgreiche und gute Zusammenarbeit bilden, ist auch meine Meinung.

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