Die Mediale – ein kleiner Einblick
Vor gar nicht allzu langer Zeit, und zwar am 15. und 16. September 2011, fand die Mediale statt, über die wir bereits berichtet haben. Das ist ein Kongress für Mediengestalter und solche, die es werden wollen. Heißt also, dass nicht nur Auszubildende oder Studenten herzlich willkommen sind, sondern auch Schüler, die sich unter dem Beruf noch nichts vorstellen können und auch diejenigen, die ihr Studium oder ihre Ausbildung in dem Bereich schon erfolgreich abgeschlossen haben. Man lernt ja immerhin nie aus!
Und das sieht man auch an den Themen: Ob Medien in der Zukunft, Onlinetrends oder Entwicklungen im Printbereich – es herrscht überall täglich Wandel und Fortschritt, den keiner verpassen sollte. Neben diesen Themen geht es auch um Qualifikation, Innovation und Kreation in den Medienberufen. Um darüber entsprechend informiert zu werden, sind einige Referenten aus unterschiedlichsten Bereichen geladen, die in vielen Vorträgen ihr Fachwissen vermitteln. Es gab zahlreiche Berichte wie beispielsweise „Eine App in 30 Minuten“ von Jan Burkl (Zend Technologies), in der er erklärte, welchen Nutzen eine gute App bieten muss und dass es für Unternehmen sogar negativ sein kann, mit „nutzlosen“ Apps im Store vertreten zu sein, die den Usern absolut keinen Mehrwert bieten. Neben Berichten aus dem digitalen Bereich waren auch einige aus dem Printbereich vertreten. Eine gute Rede war der „Werkstattbericht Buchdesign“ von Frauke Weise (Verlagsgruppe Oetinger), der den Teilnehmern der Mediale zeigen sollte, wie der Prozess vom Briefing bis hin zur fertigen Buchcovergestaltung eines Kinderbuchs aussieht. Dazu gehört nicht einfach nur eine schöne kindgerechte Illustration, sondern auch die Ideenfindung, die Typografie sowie die Entscheidung für geeignete Farbkombinationen und vieles mehr.
Diesmal waren auch wieder zwei SinnerSchrader-Mitarbeiter dabei, und zwar J.P. mit einem Vortrag über Social Media „Bang Boom Bang Social Media – ein todsicheres Ding für Marken„. Über seinen Vortrag sagt er selber: „Social Media bietet gigantische Möglichkeiten für Marken. Reichweite, Engagement, Branding und Umsatzmotor sind die Buzzwords, die in Verbindung mit Social Media immer wieder fallen. Doch bietet sich jede Marke und jedes Produkt auch für diese Ziele an? Was erwartet eigentlich der Konsument von Social Media und Marken, die beispielsweise auf Facebook unterwegs sind? Wie sieht die Realität der Social Media Maßnahmen von deutschen Marken im Vergleich zu weltweiten Benchmarks aus? Die erfolgreichen, internationalen Beispiele haben alle einen gemeinsamen Nenner: ein starkes Thema aus dem Leben der Konsumenten. Wir nennen dieses starke Thema Social Interest und zeigen in einer inspirativen Reise durch das Internet die Best Practices aus den verschiedenen Branchen.„
Uli, der zweite S2-Referent, war mit einer Präsentation über den digitalen Kickertisch „Digital Foosball. Analoger Spaß – Digitale Motivation“ dabei. Hinter dem Titel steckt nicht allein unser digitaler Kickertisch, sondern auch die Verknüpfung von analogen Geräten mit dem Internet, technische Hintergründe mit HTML5, CSS3, Node.js und CouchDB und die unerwartet große Welle, die die tolle Erfindung geschlagen hat.
Die Idee zu diesem Medienkongress liegt schon etwas weiter zurück. Damals war die Handelsschule 20 damit beauftragt, den „Kiez Kongress Hamburg“ zu organisieren. Für diesen wurde eine Website benötigt, für die man die Medienschule G5 mit ins Boot holte, die kurze Zeit später auch in Hamburgs Medienbranche mitmischen wollte. Einer der Initiatoren hatte etwa zeitgleich an einem Projekt, dem „Mediendialog Hamburg“, gearbeitet und stellte sich die Frage, was Hamburg eigentlich als Medienstandort ausmacht. Die Antwort war schnell gefunden: qualifizierte Ausbildung und Arbeitskräfte. Durch diese Ideen fand die Mediale letztendlich vor 3 Jahren zum ersten Mal statt. Schon damals wurde die Veranstaltung mit etwa 300 Teilnehmern gut besucht. Die diesjährige dritte Mediale konnte schon mehr als 550 Teilnehmer vorweisen.
Organisiert wird der Medienkongress wie immer von Schülern und Lehrern der G5 Medienschule Hamburg-Eilbektal mit Unterstützung von vielen Sponsoren, wie der PRINZ und dem Terrace Hill. Ziel des Medienkongresses ist, dass Schüler zwei ganz besondere Tage erleben dürfen, an denen sie sich über Themen außerhalb des Lehrplans informieren können. Außerdem soll ihnen die Möglichkeit gegeben werden, sich über ihre Zukunft Gedanken zu machen. Aus diesem Grund wird es im nächsten Jahr eine Jobbörse geben, die hoffentlich Fragen wie „Was mache ich nach der Ausbildung?“, „Will ich in einer Agentur arbeiten?“ oder „Was ist mit Arbeiten im Ausland?“ klären kann. Ein weiteres Ziel ist natürlich, dass Hamburg weiterhin Deutschlands größter Medienstandort bleibt.
Abschließend kann ich nur sagen, dass die Mediale eine super Idee ist, weil Mediengestalter und Medieninteressierte hier die Möglichkeit haben, sich durch die Vorträge zu hören und Wissen zu erlangen und zu vertiefen. Auch in Sachen Weiterbildung und Zukunft wird nicht gespart. Um schon jetzt einen Einblick in die unzähligen Möglichkeiten zu geben, sind, wie auch im letzten Jahr, viele Unternehmen und private Hochschulen mit Informationsbroschüren und den beliebten Werbegeschenkkugelschreibern dabei, die von den Teilnehmern herzlich gerne eingesteckt werden.
Aufgepasst: Im nächsten Jahr wirds wieder spannend! Da ich wegen meiner Ausbildung zur Mediengestalterin auch die G5 besuche, werde ich für die Organisation der Mediale mitverantwortlich sein. Drückt mir die Daumen, dass alles glatt läuft.
Und damit ihr noch einen kleinen Einblick bekommt, was da eigentlich so los war, habe ich ein bisschen gefilmt und festgehalten, was die diesjährigen Organisatoren auf die Beine gestellt haben:
[wpvideo YhYQbblc]